Urvertrauen - das Band zwischen Mensch und Hund

Sendezeit: 20:15 - 21:00, 01.12.2022
Genre: Dokumentation
  • Von: Daniela Agostini
D (2020) Hunde sind Partner, Vertraute, Beschützer des Menschen und häufig Familienmitglieder. Urvertrauen ist die Basis dieser Mensch-Hund-Beziehung, die schon über 15 000 Jahre anhält.
Hunde haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie können schnell Rückschlüsse aus Körpersprache und Gestik jedes einzelnen Menschen ziehen und Stimmungen erfühlen. Die Dokumentation entschlüsselt, woher diese einzigartige Beziehung zwischen Mensch und Hund rührt.
Wissenschaftler der Michigan State University haben in einer Studie an 1681 Hunden und deren Besitzern Persönlichkeitsmerkmale untersucht. Sie fanden bei den Mensch-Hund-Teams Ähnlichkeiten wie Erregung, Aggression und Angst. Mit zunehmendem Alter veränderten sich diese Eigenschaften bei beiden ähnlich. Den Forschern zufolge hat dieses Zusammenspiel der Charaktereigenschaften zwischen Mensch und Hund großen Einfluss auf die Qualität ihrer Beziehung zueinander.
Als Arbeitshunde werden Hunde in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Dazu benötigen sie eine spezielle Ausbildung - beispielsweise zum Rettungs- oder Drogenspürhund. Auch als Therapie- oder Blindenführhund können sie den Menschen unterstützen und ihm assistieren.
Die 3sat-Dokumentation stellt besondere Mensch-Hund-Beziehungen vor: Blindenführhund Bruno ist nervenstark, intelligent und belastbar. Sein Frauchen braucht großes Vertrauen in Brunos Fähigkeiten, ihr Leben kann davon abhängen, dass Bruno sie sicher über die Straße und an Hindernissen vorbeileitet.
Schon bei Welpen ist die Zeit entscheidend, die der menschliche Begleiter mit ihm verbringt. Welpe Page ist ein Australian Shepherd, der im Alter von acht Wochen bei seiner neuen Familie einzieht. Spielen ist sein Lebenselixier. Je intensiver sich seine neuen Besitzer um den kleinen Welpen kümmern, umso enger wird das Band zwischen ihm und seiner Familie werden.
Bei Mischlingshund Monty muss das Vertrauen zu seinem neuen menschlichen Begleiter erst wieder wachsen. Monty stammt ursprünglich aus Spanien und wurde dort von Mitarbeitern des Tierschutzes gerettet. Als er nach Deutschland kam, war er verängstigt und reagierte panisch, wenn er alleine zu Hause bleiben sollte. Er bellte und zerfetzte in seiner Not Gegenstände. Ganz langsam nur baut er das Vertrauen zu seinem neuen Frauchen auf. Mit Unterstützung eines Trainers lernt Monty, sich zu entspannen - auch in Phasen, in denen er sein Frauchen nicht im Blick hat.

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