Summertime - Ein Konzert mit Tarmo Peltokoski und Golda Schultz

Sendezeit: 23:25 - 00:35, 08.01.2023
Genre: Musik und Konzerte
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Regie: Corentin Leconte
  • Andere Personen: Dmitri Schostakowitsch, Samuel Barber, Igor Strawinsky, George Gershwin, Orchestre Philharmonique de Radio France
  • Dirigent: Tarmo Peltokoski
  • Mitwirkende: Golda Schultz (Sopran), Anne-Sophie Neves (Flöte), Stéphane Suchanek (Oboe), Lilian Harismendy (Klarinette), Hugues Viallon (Horn), Wladimir Weimer (Fagott)
Frankreich (2022) Komplex und leicht, modern und klassizistisch, Schatten und Licht, Gnade und Ungnade: so ist das Programm des Summertime-Konzertes. Von George Gershwins bekanntester Arie "Summertime" aus der Oper "Porgy and Bess" bis hin zu Werken von Schostakowitsch, ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Gleichzeitig kann das gemeinsame Aufführen von Schostakowitsch, Barber, Strawinsky und Gershwin als Resonanz auf die heutige, von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägte Zeit verstanden werden, die vor allem durch das Zeitgeschehen noch immer hochaktuell ist.
Nostalgische Erinnerungen an die Kindheit, eine Vergangenheit, die vielleicht nicht besser, wohl aber sorgloser war. Auch Samuel Barbers "Knoxville" oder die revolutionär anmutende festliche Ouvertüre von Schostakowitsch sind von diesen Bildern und Ideen geprägt.
Die modernen Romantiker Barber und Schostakowitsch schreiben auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs lyrisch und rhythmisch komplexe Werke, die reich an Harmonien und romantischen Einflüssen sind.
Der Grenzgänger Schostakowitsch balancierte zwischen Rebellion und Unterwürfigkeit. Im Alter von 20 Jahren komponierte er die wagemutige Symphonie Nr. 1, mit der das Konzert schließt.
Das Konzert stellt eine Brücke zwischen Amerika und Russland dar. Dirigiert wird es von dem gerade einmal 21 Jahre alten Finnen Tarmo Peltokoski, der am Folgetag des Konzerts in Rezensionen als "Genie" oder "Ausnahmetalent" bezeichnet wurde - zu Recht, denn Tarmo Peltokoski ist eine der großen Entdeckungen der Klassikszene des 21. Jahrhunderts!

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