D (2017) Schneeberg im Erzgebirge ist eine ganzjährige Weihnachtsstadt, quasi eine ewige Weihnachtsstadt. Dort wird die Tradition großgeschrieben. Was das genau bedeutet, zeigt dieser Film.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Schneeberg zählt der Bergmannsdom St. Wolfgang mit seinem dreiflügeligen Altar von Lukas Cranach. Er wurde von den Schneebergern im Zweiten Weltkrieg gerettet, während es im Gotteshaus schon krachte und brannte.
Der Wiederaufbau der Natursteinkirche ist eine Geschichte, die der Auferstehung der Dresdner Frauenkirche gleichkommt.
Eine weitere Attraktion ist die geschnitzte singende und tanzende Dorfkirmes im Museum für bergmännische Volkskunst Schneeberg. Es beherbergt außerdem die größte Sammlung an Weihnachtsbergen und mechanischen Bergwerken weltweit. Die Pyramiden dort fallen alle in XXL aus.
Zu den Menschen, die so fleißig wie findig schaffen, die im Sommer schöne Dinge bauen, damit sie an Weihnachten unter den Baum gelegt werden können, gehört Nils Bergauer. Er näht aus feinstem Ziegenleder Handschuhe, echte Handschmeichler - natürlich von Hand. In der Uhrenmanufaktur Möckel fertigt der Meister vom kleinsten Zahnrädchen bis zur Platine alles selbst. Und zwar in Glashütter Qualität!
In Schneeberg ist eigentlich immer Weihnachten. Selbst im Juli. Am sogenannten Bergstreittag wird dort eine Bergparade abgehalten. Dann marschieren die Traditionsknappen in St. Wolfgang ein. Und am Markt schnitzt Lars Neubert derweil hüfthohe Holzfiguren - einen Engel zur Geburt eines Mädchens und einen Bergmann, wenn ein Junge auf die Welt kommt. In der Sternwarte suchen sie den Weihnachtsstern, den Stern von Bethlehem. Und finden ihn sogar.
Am Samstag vor dem 1. Advent wird in Schneeberg "gelichtelt", da gehen - und wirklich erst dann - alle Lichter in den Fenstern der Stadt an. Manche Familie bereitet in diesem ersten, ganz frühen Weihnachtsglanz ihren Stollenteig "drham" noch selbst. Und die Bäckerin um die Ecke backt die Stollenleiber aus.