Tschechische Republik (2023)
Bedrich Smetana und der Librettist Karel Sabina verhöhnten meisterhaft all jene, die von der "Nationaloper" ein idyllisches Bild der tschechischen Landschaft mit ihren tugendhaften und von hoher Moral geprägten Bewohnern erwarteten. "Die verkaufte Braut" ist also eher humorvoll als "national". Dennoch ist der Humor genau von der Art, die die Tschechen so lieben, und so ist Smetanas Oper, die vor Ironie, bissigem, manchmal sogar zynischem Witz, aber auch vor Zärtlichkeit und schlichter Lebensfreude nur so strotzt, letztlich im besten Sinne des Wortes "national" geworden ...
Das Nationaltheater hat schon viele Adaptionen der "Verkauften Braut" aufgeführt, die ein fester Bestandteil seines Repertoires ist. Diese 21. Inszenierung wurde der Film- und Theaterregisseurin Alice Nellis anvertraut. Was überwiegt dieses Mal? Die sentimentale Darstellung des Lebens in einem malerischen böhmischen Dorf oder der Scherz und die Selbstironie, mit der Smetana und Sabina ihre Oper durchdrungen haben?
In der Interpretation von Alice Nellis macht sich "Die verkaufte Braut" diesmal nicht nur über die Dorfbewohner vergangener Zeiten lustig, sondern auch über diejenigen, die seit Generationen nach der Formel für die Wiederaufführung der tschechischen "Oper der Opern" suchen. Dementsprechend erzählt die aktuelle Inszenierung nicht nur die Geschichte von Marenka, Jenik, Vasek und Kecal, sondern es geht auch darum, "wie Oper gemacht wird" - wie die Proben verlaufen, wie sie allmählich eine theatralische Form annimmt, wie der Regisseur versucht, die Oper "modern" zu machen, wie die anderen seine Bemühungen missbilligen, was bei den Proben passieren kann, und wie "Die verkaufte Braut" schließlich die richtige Form findet - heiter, bewegend und bildschön.
Das Nationaltheater hat schon viele Adaptionen der "Verkauften Braut" aufgeführt, die ein fester Bestandteil seines Repertoires ist. Diese 21. Inszenierung wurde der Film- und Theaterregisseurin Alice Nellis anvertraut. Was überwiegt dieses Mal? Die sentimentale Darstellung des Lebens in einem malerischen böhmischen Dorf oder der Scherz und die Selbstironie, mit der Smetana und Sabina ihre Oper durchdrungen haben?
In der Interpretation von Alice Nellis macht sich "Die verkaufte Braut" diesmal nicht nur über die Dorfbewohner vergangener Zeiten lustig, sondern auch über diejenigen, die seit Generationen nach der Formel für die Wiederaufführung der tschechischen "Oper der Opern" suchen. Dementsprechend erzählt die aktuelle Inszenierung nicht nur die Geschichte von Marenka, Jenik, Vasek und Kecal, sondern es geht auch darum, "wie Oper gemacht wird" - wie die Proben verlaufen, wie sie allmählich eine theatralische Form annimmt, wie der Regisseur versucht, die Oper "modern" zu machen, wie die anderen seine Bemühungen missbilligen, was bei den Proben passieren kann, und wie "Die verkaufte Braut" schließlich die richtige Form findet - heiter, bewegend und bildschön.
Hintergrundinformationen: "Die verkaufte Braut" ist die vielleicht bekannteste tschechische Oper Bedrich Smetanas - dabei hatten Kritiker seinerzeit daran gezweifelt, dass der Komponist solch ein lustiges Singspiel überhaupt verfassen kann. "Die verkaufte Braut" entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Komposition Smetanas auf ein Libretto Karel Sabinas. Es ist eine Dorfkomödie über ein junges Mädchen, das nach Irrungen und Wirrungen doch noch einen Ehevertrag erfüllt. In der 21. Inszenierung des Prager Nationaltheaters, bei der die tschechische Regisseurin Alice Nellis Regie geführt hat, singt die international erfolgreiche tschechische Sopranistin Katerina Knezikova die Partie der Marenka, die Rolle des Jenik wird vom Tenor Richard Samek gesungen.
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