300 Jahre Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach, Mit dem Thomanerchor Leipzig

Sendezeit: 23:10 - 01:10, 29.03.2024
Genre: Musik und Konzerte
  • Regie: Ute Feudel
  • Andere Personen: Gewandhausorchester Leipzig, Thomanerchor Leipzig
  • Dirigent: Andreas Reize
  • Mitwirkende: Anna Prohaska (Sopran), Andreas Scholl (Countertenor), Julian Prégardien (Evangelist), Tomás Král (Jesus), Tobias Berndt (Bass), Raphael Wittmer (Tenor)
Deutschland (2023) Am Karfreitag des Jahres 1724 umrahmte ein neues Werk des ebenfalls neuen Thomaskantors den Gottesdienst in der Leipziger Nikolaikirche: die Johannes-Passion. Das musikalische Drama beginnt mit dem ersten Ton. Über einen pochenden Bass und unruhig vorantreibende Streicher schrauben sich Oboen und Flöten in schmerzvollen Dissonanzen hervor. Eine Musik, als würde sich eine gepeinigte Seele in ihrer Qual winden.
Wenn auf dem Höhepunkt dieses monumentalen Aufbaus der Chor einsetzt, so klingt das wie ein Schrei, der Leid und Erlösung in einem ist. Erzählt wird - nach dem Evangelium des Johannes - von der Gefangennahme, Hinrichtung und Grablegung des Jesus von Nazareth. Mit einem mächtigen Chorsatz hat die Passion begonnen, mit einem zarten, innigen endet sie. Und der zieht eine Art Resümee dessen, was da in den vergangenen zwei Stunden zu erleben war. Durch den Opfertod Christi wird den Sterblichen das Tor zum Himmel, zur Erlösung aufgestoßen.
Die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zählt zu den berühmtesten sakralen Werken der Musikgeschichte. Nachdem fast das ganze OEuvre des Thomaskantors nach dessen Tod in Vergessenheit geriet, wurde das Werk erstmals 1832 in Bremen wiederaufgeführt. Seitdem gehört die Passion zum Standardrepertoire in Kirche und Konzertsaal.

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