Expeditionen ins Tierreich, Dachse - Unsere unbekannten Nachbarn

Sendezeit: 21:00 - 21:45, 03.04.2024
Genre: Tiere
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Regie: Günter Goldmann
  • Redaktion: Ralf Quibeldey, Simon Riedel, Kathrin Bronnert
  • Von: Günter Goldmann
In Deutschlands Wäldern lebt eine bunte Vielfalt an Tieren. Manche sind den Menschen sehr vertraut, andere weniger. Eines dieser Tiere glaubt jeder zu kennen. Doch nur wenige bekommen es zu Gesicht: den Dachs.
Der Nachtjäger verschläft den Tag unter der Erde. Der Meister im Tiefbau kann seine Bauten auf über 30 Meter ausdehnen und bis zu fünf Meter tief graben. Nur in Sommernächten wagt er sich auch bei Helligkeit heraus, zu kurz, um ausreichend Nahrung aufzunehmen.
Der Film begleitet eine Dachsfähe mit ihren beiden Jungtieren. Die großen Marder sind Spätentwickler, erst mit neun Wochen lernen sie laufen. Noch unsicher auf den Beinen wagt sich einer der beiden aus dem Bau und begibt sich damit in Gefahr.
Im Revier nebenan lebt ein ganzer Dachsclan. Neben einem erwachsenen Männchen sind die meisten Tiere Weibchen und Jungtiere aus mehreren Jahrgängen. Zwischen den Tieren bestehen enge Familienbande. So helfen sie sich gegenseitig, Schmutz und Parasiten aus dem Pelz zu entfernen. Dachse sind also, entgegen ihrem Ruf als mürrische Einzelgänger, ausgesprochen soziale Tiere.
Die Dachse teilen sich ihren Lebensraum mit einem Rauhfußkauzpaar, einer Wildkatzen- und einer Fuchsfamilie. Auch sie sind voll damit beschäftigt, ihre Jungen großzuziehen. Auf die Dachsfähe wartet im Spätherbst noch eine anstrengende Arbeit: Stundenlang polstert sie ihren Bau mit Laub und altem Gras aus, damit sie und ihre Jungen es schön bequem haben während ihrer monatelangen Winterruhe. Bis sie im Frühjahr darauf wieder zeigen können, wie sie wirklich sind: schlaue Allesfresser, geschickte Baumeister und soziale Familientiere.

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