Polarnacht - Skandinaviens Wildnis im Winter

Sendezeit: 21:00 - 21:44, 08.04.2024
Genre: Dokumentation
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Von: Alexandra Sailer, Annette Scheurich
Deutschland (2019) Wenn im Winter nördlich des Polarkreises die Sonne für lange Zeit verschwindet, beherrschen Dunkelheit und Kälte das Land. Doch die Natur kommt erstaunlich gut damit zurecht.
Die Pflanzen und Tiere, die im Norden Skandinaviens überleben, haben sich mit vielfältigen Fähigkeiten an die extremen Verhältnisse angepasst. Und wenn in dunklen Nächten tanzende Nordlichter den Himmel erhellen, entwickelt die Polarnacht ihren ganz eigenen Zauber.
Pflanzen verändern in dieser extremen Welt der Dunkelheit und Kälte ihren Stoffwechsel oder verstecken sich unter der Schneedecke, um nicht zu erfrieren. Manche Tiere - wie der Eisbär - blühen richtig auf, andere - wie die Braunbären - halten Winterruhe oder wandern zu Tausenden zu ihren Winterweiden. Wie zum Beispiel die Rentiere. Rentieraugen verändern sich, so dass sie selbst im Dämmerlicht gut sehen können.
Erstaunliche Anpassungen des Blutkreislaufs und ein dichtes Winterfell schützen die Tiere selbst bei minus 40 Grad vor dem Erfrieren. Das gilt auch für Moschusochsen und Elche. Die Pflanzenfresser besitzen zudem ein besonderes Verdauungssystem, das ihnen hilft, auch mit magerer Kost durch den Winter zu kommen.
Trotz bester Anpassung schaffen es aber nicht alle über den lebensfeindlichen Winter. Doch der Tod des Einen sichert das Überleben des Anderen. Für Raben, Adler, Vielfraß und Wölfe ist ein Kadaver ein Festmahl.
Während das Landesinnere in Kälte und Schnee erstarrt, ist es an der Küste erstaunlich mild. Der Golfstrom hält vor Norwegen auch im Winter das Meer eisfrei - ein nahrungsreiches Refugium für Seevögel und Jagdgebiet für Schwertwale.

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