Willst Du wissen, wann Du stirbst?, Frank Seibert und die Gendiagnostik

Sendezeit: 00:45 - 01:30, 16.08.2024
Genre: Wissenschaft
Wer tief in die eigenen Gene blickt, kann dort sein Schicksal finden. In der DNA verstecken sich Mutationen, Risikofaktoren und Erbkrankheiten. Und damit vielleicht auch eine Antwort auf die Frage: Wie lange habe ich noch? Aber will man das wirklich wissen? In einer neuen 'ARD Wissen'-Doku von hr und MDR trifft Frank Seibert Menschen, die diese Frage für sich beantworten mussten - und fragt dazu auch Forschende, die immer mehr in den menschlichen Genen entdecken können.
Kim ist 29 Jahre alt. Ihr Vater ist mit Anfang 40 an Alzheimer erkrankt und daran gestorben. Seit einer Gen-Untersuchung weiß die junge Frau aus Bochum, dass sie die Krankheit von ihrem Vater geerbt hat. Sie weiß, Alzheimer ist nicht heilbar. Eine tickende Zeitbombe. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird auch sie daran erkranken. Aber wann? Was macht dieses Wissen mit ihr? Wie lebt sie als junge Mutter mit dieser Diagnose?
Für Uwe und Silke aus Freital in Sachsen veränderte sich das Leben überraschend. Uwe wurde plötzlich schwer krank, er wusste nichts von seiner Genmutation. Eine Gen-Diagnose hätte das Paar auf die neuen Herausforderungen vorbereiten können. Und dennoch bereut Silke es nicht, dass sie nicht wussten, was auf sie zukommt.
Anders ist es für Jana. Sie ist sich sicher, dass ihr der Blick in die eigenen Gene das Leben gerettet hat. Nach der Genanalyse wusste sie, dass sie die Veranlagung für Brustkrebs von ihrer Mutter geerbt hat, ging engmaschig zu Vorsorgeuntersuchungen. Als tatsächlich ein Tumor entdeckt wurde, konnte frühzeitig gehandelt werden. Jana war auf die Amputation ihrer Brüste vorbereitet. Will ich wissen, was in meinen Genen schlummert? Diese Frage ist auch für Reporter Frank Seibert ganz persönlich relevant. Auch in seiner Familie gibt es Vorbelastungen. Die moderne Gendiagnostik könnte ihm Klarheit bringen. Aber will er es wissen? Frank Seibert taucht tief in das Thema Gendiagnostik ein, er trifft nicht nur Betroffene, sondern auch Forschende und Ärzte, die seine Fragen beantworten und bei der Entscheidung helfen können, ob er selbst sein Genom untersuchen lassen möchte.

Nutzer haben auch angesehen