Deutschland (2017)
Alles begann mit Fingerfarben. Mikail bekommt sie zu seinem 4. Geburtstag und malt damit am selben Tag ein Bild. Als Mikails Papa von der Arbeit nach Hause kommt, entdeckt er es auf dem Küchentisch und ist begeistert, glaubt aber, dass Mikails Mama es gemalt hat. Nein, antwortet sie, das sei Mikail gewesen. Der Papa postet das Bild im Internet - und innerhalb kürzester Zeit wird Mikails Bild hundertfach 'geliked', geteilt und schon bald kommen die ersten Anfragen, ob es zu kaufen sei. Bis heute ist dieses erste Bild von Mikail unverkäuflich. Heute ist Mikail 11 Jahre und darf sich zu den meistgefragten Künstlern Deutschlands zählen. Für einen perfekten Tag, sagt Mikail, brauche er eigentlich nur Stifte. Er sei "Stifte-süchtig" und wünscht sich, dass er ganz viele Stifte und Farben umsonst kriegt oder einen Stift habe, der unendlich geht. In den Medien wird er als Mini-Picasso, Kunstknirps oder gar als Wunderkind bezeichnet.
Mikails Papa hat inzwischen seinen alten Beruf aufgegeben und ist heute Mikails Manager. Er organisiert die Ausstellungen auf der ganzen Welt, kümmert sich um Social Media und koordiniert die Termine mit den Fernseh- und Zeitungsteams, die über Mikail berichten wollen. Eine Zeit lang wurde Mikail regelrecht von Fotografen verfolgt. Die tauchten damals sogar unangemeldet vor dem Kindergarten auf. Auch den Verkauf der Bilder wickelt Mikails Papa ab. Wieviel ein Bild von ihm kostet, darüber will Mikail nicht sprechen. Erst, wenn er älter ist. Fast jedes Wochenende ist Mikail in seinem Atelier und malt neue Bilder. Mikails Bilder sind bunt, haben viele Farben, Striche, Kreise und Vierecke. Wie man eine Leinwand grundiert, Farbschicht um Farbschicht auflegt, eine Struktur erschafft, wie man als Maler schichtet, spritzt und kleckst, das hat Mikail im Internet entdeckt. Gerade bepinselt er ausrangierte Flugzeugteile, die er später für einen guten Zweck versteigern will. Damit richtet sich Mikail an die Missstände auf der Welt. Die ständigen Kriege, den Hunger, die Klimakrise - alles Dinge, die den Elfjährigen nicht loslassen. Seine Bilder werden inzwischen auf der ganzen Welt ausgestellt: Zürich, New York, Berlin, Köln, Istanbul und Wien. Für Mikail sind diese Reisen nichts außergewöhnliches mehr. Auf Instagram hat Mikail schon 1 Million Fans. Aber wie ist das für Mikail, mit 11 Jahren schon so berühmt und gefragt zu sein? Wieviel Zeit bleibt ihm noch für seine vielen anderen Hobbies - Fußball, Zocken, Skateboard? Und wie ist das mit seinen Geschwistern, seinen Freunden, wie geht das in der Schule? Wieviel Bewunderung gibt es, wieviel Neid vielleicht auch? Steht Mikail unter Druck, der Beste sein zu wollen und wie geht er damit um? Hat er Angst, dass der Höhenflug plötzlich endet und sein Traum, auch später ein berühmter Künstler zu sein, platzt? Nach Ausstellungen in Berlin und New York im Frühling steht nun das nächste große Event bevor: eine große Ausstellung in einem Schloss.
Mikails Papa hat inzwischen seinen alten Beruf aufgegeben und ist heute Mikails Manager. Er organisiert die Ausstellungen auf der ganzen Welt, kümmert sich um Social Media und koordiniert die Termine mit den Fernseh- und Zeitungsteams, die über Mikail berichten wollen. Eine Zeit lang wurde Mikail regelrecht von Fotografen verfolgt. Die tauchten damals sogar unangemeldet vor dem Kindergarten auf. Auch den Verkauf der Bilder wickelt Mikails Papa ab. Wieviel ein Bild von ihm kostet, darüber will Mikail nicht sprechen. Erst, wenn er älter ist. Fast jedes Wochenende ist Mikail in seinem Atelier und malt neue Bilder. Mikails Bilder sind bunt, haben viele Farben, Striche, Kreise und Vierecke. Wie man eine Leinwand grundiert, Farbschicht um Farbschicht auflegt, eine Struktur erschafft, wie man als Maler schichtet, spritzt und kleckst, das hat Mikail im Internet entdeckt. Gerade bepinselt er ausrangierte Flugzeugteile, die er später für einen guten Zweck versteigern will. Damit richtet sich Mikail an die Missstände auf der Welt. Die ständigen Kriege, den Hunger, die Klimakrise - alles Dinge, die den Elfjährigen nicht loslassen. Seine Bilder werden inzwischen auf der ganzen Welt ausgestellt: Zürich, New York, Berlin, Köln, Istanbul und Wien. Für Mikail sind diese Reisen nichts außergewöhnliches mehr. Auf Instagram hat Mikail schon 1 Million Fans. Aber wie ist das für Mikail, mit 11 Jahren schon so berühmt und gefragt zu sein? Wieviel Zeit bleibt ihm noch für seine vielen anderen Hobbies - Fußball, Zocken, Skateboard? Und wie ist das mit seinen Geschwistern, seinen Freunden, wie geht das in der Schule? Wieviel Bewunderung gibt es, wieviel Neid vielleicht auch? Steht Mikail unter Druck, der Beste sein zu wollen und wie geht er damit um? Hat er Angst, dass der Höhenflug plötzlich endet und sein Traum, auch später ein berühmter Künstler zu sein, platzt? Nach Ausstellungen in Berlin und New York im Frühling steht nun das nächste große Event bevor: eine große Ausstellung in einem Schloss.
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