Tracks East, Iran - Der lange Arm des Regimes

Sendezeit: 23:50 - 00:25, 10.09.2024
Genre: Magazin
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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Deutschland (2024) Während die Repressionen im Iran und die Niederschlagung der Proteste bekannt sind und die Protestierenden mit Solidaritätsbekundungen in den sozialen Netzwerken überhäuft werden, hört man kaum etwas über die Einschüchterungsmethoden der Islamischen Republik in Deutschland und Europa.
"Tracks East" und die Aktivistin Daniela Sepehri zeigen, wie weit der lange Arm der Revolutionsgarden reicht. Der kurdisch-iranische Aktivist Kayvan Samadi lebt in Deutschland und verschleiert seinen genauen Aufenthaltsort hinter drei Adressen. Im Iran wurde Kayvan auf Demonstrationen immer wieder festgenommen und im Gefängnis gefoltert. In Deutschland wird er vom Regime weiter für seine Arbeit bedroht und unter Druck gesetzt.
Kosar Eftekhari verlor bei einer Demonstration ihr rechtes Auge, nachdem ein Schütze der Basij-Miliz ihr lächelnd ins Gesicht schoss. Das Perfide daran: Solche Schüsse erfolgen gezielt, um Frauen, die sich für Freiheit einsetzen, zu markieren. Inzwischen lebt Kosar in Berlin und wird regelmäßig Ziel iranischer Cyberattacken.
Eigentlich ist öffentliches Singen für Frauen im Iran verboten. Ohne Kopftuch sowieso. Sängerin Zara Esmaili performte jahrelang Coversongs im Park und in der U-Bahn, ohne Hijab. Nachdem ein Video von ihr sieben Millionen Menschen erreicht, wurde sie festgenommen, ihr Account von der iranischen Sittenpolizei gesperrt. Rapperin Sayda ist vorsichtiger und tritt nur anonymisiert vor die Kamera. Faravaz wurde für das Singen in der Öffentlichkeit zu einer Haftstrafe verurteilt. Sie lebt seitdem in Deutschland und arbeitet an ihrer Gesangskarriere.

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