Unkraut, Stein statt Baum: Wie viel Natur zerstören wir für den Kiesabbau?

Sendezeit: 19:00 - 19:30, 30.09.2024
Genre: Natur und Umwelt
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Andere Personen: Angelika Nörr
Deutschland (2024) In "UNKRAUT" wird die Frage gestellt, wie viel Naturschutz die Kiesindustrie zulässt. In der Reportage wird eine Bürgerinitiative im niederbayerischen Vilshofen begleitet, die mit dem Slogan "Wald ist wichtiger als Kies" versucht, ein neues Abbaugebiet zu verhindern. Es wird gezeigt, wie es der Gruppe gelingt, Anwohner vom Kampf gegen die Kiesgrube zu überzeugen. Und der Versuch, mit den Mönchen des Klosters Schweiklberg ins Gespräch zu kommen, die das Waldstück für den Kiesabbau verpachten wollen.
Die Bürgerinitiative bezweifelt, dass eine neue Grube an diesem Standort notwendig ist. Das bayerische Wirtschaftsministerium erklärt allerdings, es werde nur so viel Kies abgebaut wie regional benötigt werde.
In Fürstenfeldbruck bei München steht ein Kiesunternehmen unter Druck, Material für die vielen Baustellen im Ballungsgebiet zur Verfügung zu stellen. Auch dafür muss Wald gerodet werden. Das Unternehmen argumentiert aber, dass die Natur letztlich vom Abbau profitiert - den durch Wiederaufforstung nach dem Abbau soll ein hochwertiger Mischwald entstehen.
Auch der Landesbund für Vogelschutz in Bayern meint, dass Kieswirtschaft und Umweltschutz einander nicht widersprechen müssen. Man erfährt, wie der LBV Kiesgruben-Betreiber dabei unterstützt, Biotope für seltene Vögel und Amphibien anzulegen. Gelingt es, Uferschwalben und die seltene Kreuzkröte in einer noch aktiven Grube anzusiedeln?

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