Die gefährlichsten Schulwege der Welt, Nepal

Sendezeit: 20:15 - 21:00, 24.10.2024
Genre: Dokumentation, Episode 1
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Andere Personen: Andrea Wich
D (2013) Die fünfteilige Reihe "Die gefährlichsten Schulwege der Welt" taucht in die verschiedenen Kulturen der Welt ein. Die Serie dringt zu Menschen vor, die in noch völlig ursprünglichen und von der Zivilisation beinahe unentdeckten Landschaften leben und sich im Einklang mit ihnen befinden. Artenreichtum, extreme Wetterverhältnisse und die geografische Einzigartigkeit prägen die Landschaften und das Leben der dort ansässigen Menschen. Die Serie begleitet die Schulkinder der unterschiedlichen Regionen, beginnend in ihrem Lebensumfeld über den Schulweg bis in die unterschiedlichen Schulen. Klettern, balancieren, leiden: Alles für das eine Ziel - ein besseres Leben.

Nepal: Während viele Kinder morgens aufstehen und langsam munter werden können, muss der kleine Ajit um sechs Uhr schnell wach werden. Nach der Feldarbeit bereitet sich der Junge auf den abenteuerlichsten Schulweg der Welt vor. Das Dorf Kumpur liegt auf 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. Jeden Morgen laufen die Schüler allein den wohl gefährlichsten Weg zur Schule. Sie sind nicht nur den wilden Tieren wie Schakalen, Affen und Tigern schutzlos ausgesetzt, sondern müssen auch über den gefährlichsten Fluss des gesamten Landstriches - den Trishuli. Dieser reißende Strom trennt die moderne Welt von der ländlichen Gegend des Berges Dhab.
An einigen Jahreszeiten ist der Fluss besonderes wild und die Kinder haben Angst hineinzufallen. Ein Sturz in die reißenden Fluten ist für die Nichtschwimmer tödlich. Doch um in die Schule kommen zu können, führt kein Weg daran vorbei. Über die andere Seite des fast 60 Meter bereiten Flusses führt nur ein rostiges und wenig vertrauenerweckendes Drahtseil mit einem Korb. Tuin bedeutet übersetzt "Weg auf dem Seil" und ist über die Jahre eine sehr wacklige Konstruktion geworden.
Auf ihrem gefährlichen Abstieg müssen die Kinder jeden Tag darauf hoffen, dass der Korb des Tuin auf der richtigen Seite ist. Wenn nicht, müssen sie warten und bangen, dass jemand kommt und ihnen helfen wird. Die größeren Schüler müssen auf die kleineren achtgeben und übernehmen die Verantwortung, dass sie sicher über den Fluss kommen. Dabei bringen sie sich täglich selbst mit dem Tanz auf dem Seil in Gefahr. Das Drahtseil bohrt sich in die Hände der Schüler und der Balanceakt kann tödlich sein. Zudem ist das Ziehen des Korbes enorm kraftraubend. Auf der anderen Seite des Flusses lauert die nächste Bedrohung - der Highway. Die Schüler müssen erneut hoffen, dass sie jemand mit in die Stadt nimmt. Dabei müssen sie auf den rasanten Verkehr und auf die maroden LKW achten.

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