* Zehn Jahre "Mutmacher" in Hamburg: ein tolles Hilfsprojekt für Kinder und Jugendliche
Im Kinderhilfswerk Arche wird sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen seit 1995 auf vielfältige Art und Weise geholfen: Das Angebot reicht von kostenlosem Mittagessen über Hausaufgabenbetreuung bis hin zur eigenen Kleiderkammer und Freizeitangeboten. Doch manchmal reicht selbst das alles nicht, da braucht es mehr, braucht es noch individuellere Betreuung. Aus diesem Grund wurde vor zehn Jahren in der Arche das "Mutmacher"-Projekt ins Leben gerufen, in dem Coaches den Jugendlichen zur Seite stehen. Diese Begleiter beraten sie in allen Lebenslagen, zum Beispiel beim Übergang von Schule zu Beruf, sportlich oder kreativ. "NDR Kultur - Das Journal" hat bei der Arche in Hamburg Jugendliche und ihre Mutmacher getroffen und mit ihnen über das Projekt gesprochen.
* Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland: Streit um die Antisemitismus-Resolution
Es soll ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus sein: Der Deutsche Bundestag hat am 7. November eine Resolution verabschiedet mit dem Titel "Nie wieder ist jetzt - Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken". Über das Ziel - die Bekämpfung des Antisemitismus - herrscht weitgehend Einigkeit, aber über den Inhalt der Resolution wird vehement gestritten. Darin steht auch, man solle Fördergelder nur noch dann vergeben, wenn sicher ist, dass keine "antisemitischen Narrative" damit finanziert werden - in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Gerade dafür gibt es viel Kritik aus der Kulturszene und von zivilgesellschaftlichen Organisationen: Kritiker*innen befürchten, dass diese Maßnahme die Kunst-, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit einschränken könnte, da sie möglicherweise auch legitime Israel-Kritik unterdrücken könnte. Gerade wo in der öffentlichen Debatte eine ordentliche Trennung von Antisemitismus auf der einen Seite und berechtigter Kritik auf der anderen Seite häufig fehlt. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen hatten sich in einem offenen Brief für alternative Formulierungen und eine öffentliche Debatte ausgesprochen. Doch die Resolution wurde trotzdem verabschiedet. "NDR Kultur - Das Journal" spricht u.a. mit Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard und dem Hamburger Kultursenator Carsten Brosda .
* Endlich wiederentdeckt: die Radioarbeiten von Siegfried Lenz
Mit Romanen und Erzählungen wie "Deutschstunde", "Die Auflehnung" oder "Schweigeminute" wurde Siegfried Lenz einer der beliebtesten deutschsprachigen Schriftsteller. Was aber auch viele seiner Fans nicht wissen: In seinen frühen Jahren war Siegfried Lenz ein eifriger Radioautor. Wie eifrig, das zeigt sich erst jetzt. Drei umfangreiche Bände dokumentieren, was Lenz von den 1950er-Jahren bis in die 1970er-Jahre für den Rundfunk geschrieben hat - meistens für den NDR. Hörspiele, Essays, Rezensionen, aber auch kleine Feuilletons, Betrachtungen zur Zeit und Gedanken über Alltagsphänomene. Eine echte Entdeckung, denn vier Fünftel der Texte sind nie gedruckt worden. Die "Rundfunkstücke", so der Titel der Veröffentlichung, erscheinen Anfang Dezember. In der Reihe "Der Norden liest" werden einige Texte bereits am 24. November vorgestellt, u.a. mit Stefan Gwildis und Annette Frier.
* Wunderbare Hommage an die eigene Mutter: der neue Roman von Joachim Meyerhoff
Joachim Meyerhoff ist nicht nur ein grandioser Schauspieler, der u.a. regelmäßig im Hamburger SchauSpielHaus auftritt, er ist auch ein wunderbarer und erfolgreicher Schriftsteller: Seine mehrteilige Autobiografie "Alle Toten fliegen hoch", die zwischen Tragik und hinreißender Komik vom Leben seiner Familie erzählt, wurde zu einem Bestseller. Jetzt hat Meyerhoff den sechsten Teil veröffentlicht: "Man kann auch in die Höhe fallen". Im neuen Roman erzählt er, wie er nach einer Lebenskrise die Großstadt verlässt und aufs Land zieht zu seiner über 80-jährigen Mutter in Schleswig-Holstein. Während sie resolut ihren Alltag meistert, findet der Sohn langsam zurück ins Leben und ins Schreiben. In intimen und oft hochkomischen Anekdoten erzählt er von seinem Theaterleben. Vor allem ist das Buch ein liebevolles Porträt der Mutter. Absolut lesenswert, das "NDR Buch des Monats".
* Ungewöhnlicher Dokumentarfilm: "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann"
In kein anderes Werk hat der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen wie in "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull". Über einen Zeitraum von 50 Jahren ist das Romanfragment entstanden, in dem Felix Krull es perfekt versteht, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und Beziehungen zu Männern wie Frauen hat. In einer Mischung aus fiktionalen Szenen und Originalzitaten erzählt Regisseur André Schäfer im Film "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann" die Parallelen zwischen Thomas Manns Leben und der Geschichte um sein literarisches Alter Ego Felix Krull. In "NDR Kultur - Das Journal" sprechen André Schäfer und Darsteller Sebastian Schneider über ihren Film.
Im Kinderhilfswerk Arche wird sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen seit 1995 auf vielfältige Art und Weise geholfen: Das Angebot reicht von kostenlosem Mittagessen über Hausaufgabenbetreuung bis hin zur eigenen Kleiderkammer und Freizeitangeboten. Doch manchmal reicht selbst das alles nicht, da braucht es mehr, braucht es noch individuellere Betreuung. Aus diesem Grund wurde vor zehn Jahren in der Arche das "Mutmacher"-Projekt ins Leben gerufen, in dem Coaches den Jugendlichen zur Seite stehen. Diese Begleiter beraten sie in allen Lebenslagen, zum Beispiel beim Übergang von Schule zu Beruf, sportlich oder kreativ. "NDR Kultur - Das Journal" hat bei der Arche in Hamburg Jugendliche und ihre Mutmacher getroffen und mit ihnen über das Projekt gesprochen.
* Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland: Streit um die Antisemitismus-Resolution
Es soll ein wichtiges Zeichen gegen Antisemitismus sein: Der Deutsche Bundestag hat am 7. November eine Resolution verabschiedet mit dem Titel "Nie wieder ist jetzt - Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken". Über das Ziel - die Bekämpfung des Antisemitismus - herrscht weitgehend Einigkeit, aber über den Inhalt der Resolution wird vehement gestritten. Darin steht auch, man solle Fördergelder nur noch dann vergeben, wenn sicher ist, dass keine "antisemitischen Narrative" damit finanziert werden - in Kunst, Kultur und Wissenschaft. Gerade dafür gibt es viel Kritik aus der Kulturszene und von zivilgesellschaftlichen Organisationen: Kritiker*innen befürchten, dass diese Maßnahme die Kunst-, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit einschränken könnte, da sie möglicherweise auch legitime Israel-Kritik unterdrücken könnte. Gerade wo in der öffentlichen Debatte eine ordentliche Trennung von Antisemitismus auf der einen Seite und berechtigter Kritik auf der anderen Seite häufig fehlt. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen hatten sich in einem offenen Brief für alternative Formulierungen und eine öffentliche Debatte ausgesprochen. Doch die Resolution wurde trotzdem verabschiedet. "NDR Kultur - Das Journal" spricht u.a. mit Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard und dem Hamburger Kultursenator Carsten Brosda .
* Endlich wiederentdeckt: die Radioarbeiten von Siegfried Lenz
Mit Romanen und Erzählungen wie "Deutschstunde", "Die Auflehnung" oder "Schweigeminute" wurde Siegfried Lenz einer der beliebtesten deutschsprachigen Schriftsteller. Was aber auch viele seiner Fans nicht wissen: In seinen frühen Jahren war Siegfried Lenz ein eifriger Radioautor. Wie eifrig, das zeigt sich erst jetzt. Drei umfangreiche Bände dokumentieren, was Lenz von den 1950er-Jahren bis in die 1970er-Jahre für den Rundfunk geschrieben hat - meistens für den NDR. Hörspiele, Essays, Rezensionen, aber auch kleine Feuilletons, Betrachtungen zur Zeit und Gedanken über Alltagsphänomene. Eine echte Entdeckung, denn vier Fünftel der Texte sind nie gedruckt worden. Die "Rundfunkstücke", so der Titel der Veröffentlichung, erscheinen Anfang Dezember. In der Reihe "Der Norden liest" werden einige Texte bereits am 24. November vorgestellt, u.a. mit Stefan Gwildis und Annette Frier.
* Wunderbare Hommage an die eigene Mutter: der neue Roman von Joachim Meyerhoff
Joachim Meyerhoff ist nicht nur ein grandioser Schauspieler, der u.a. regelmäßig im Hamburger SchauSpielHaus auftritt, er ist auch ein wunderbarer und erfolgreicher Schriftsteller: Seine mehrteilige Autobiografie "Alle Toten fliegen hoch", die zwischen Tragik und hinreißender Komik vom Leben seiner Familie erzählt, wurde zu einem Bestseller. Jetzt hat Meyerhoff den sechsten Teil veröffentlicht: "Man kann auch in die Höhe fallen". Im neuen Roman erzählt er, wie er nach einer Lebenskrise die Großstadt verlässt und aufs Land zieht zu seiner über 80-jährigen Mutter in Schleswig-Holstein. Während sie resolut ihren Alltag meistert, findet der Sohn langsam zurück ins Leben und ins Schreiben. In intimen und oft hochkomischen Anekdoten erzählt er von seinem Theaterleben. Vor allem ist das Buch ein liebevolles Porträt der Mutter. Absolut lesenswert, das "NDR Buch des Monats".
* Ungewöhnlicher Dokumentarfilm: "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann"
In kein anderes Werk hat der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen wie in "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull". Über einen Zeitraum von 50 Jahren ist das Romanfragment entstanden, in dem Felix Krull es perfekt versteht, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und Beziehungen zu Männern wie Frauen hat. In einer Mischung aus fiktionalen Szenen und Originalzitaten erzählt Regisseur André Schäfer im Film "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann" die Parallelen zwischen Thomas Manns Leben und der Geschichte um sein literarisches Alter Ego Felix Krull. In "NDR Kultur - Das Journal" sprechen André Schäfer und Darsteller Sebastian Schneider über ihren Film.
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