Die Kairo Verschwörung

Sendezeit: 20:15 - 22:10, 24.11.2024
Genre: Thriller
  • Hörfilm, Sendung mit akustischer Bildbeschreibung
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Darsteller: Fares Fares (Ibrahim), Tawfeek Barhom (Adam), Mohammad Bakri (General Al Sakran), Mehdi Dehbi (Zizo)
  • Drehbuch: Tarik Saleh
  • Regie: Tarik Saleh
  • Kamera: Pierre Aïm
  • Musik: Krister Linder
  • Produzent: Kristina Åberg, Fredrik Zander
  • Andere Personen: Theis Schmidt
Finnland / Frankreich / Schweden (2022) Produktion: Atmo, Memento Production, Bufo, Film i Väst, Sveriges Television, Mikael Ahlström Films, Haymaker, ARTE France Cinéma, Post Control Helsinki, Final Cut for Real
Adam lebt mit seiner Familie in einem kleinen Küstenort und fährt jeden Morgen mit seinem Vater zum Fischen hinaus. Eines Tages erhält er ein Stipendium für die renommierte Al-Azhar-Universität in Kairo - das Machtzentrum des sunnitischen Islam in Ägypten.
Die Universität ist eine klosterähnliche Anlage, in der alles einer strengen Ordnung folgt. Die Studenten tragen weiße Kaftane und rot-weiße Azhari-Feze und eilen diszipliniert durch die Gänge. Im Grunde ist dieser Ort eine große Koranschule, in der künftige Imame ausgebildet werden; der Großimam, ihr Oberhaupt, ist die höchste Autorität im sunnitischen Islam.
Ein Student namens Zizo nimmt Adam unter seine Fittiche, zeigt ihm die Gepflogenheiten der Al-Azhar-Universität und führt ihn in das Leben der Stadt ein. Kurz nach Adams Ankunft stirbt der Großimam, woraufhin ein politischer Machtkampf um seine Nachfolge entbrennt. Der Präsident favorisiert einen bestimmten Großimam, da dieser nicht nur über religiöse, sondern auch über immense politische Macht in Ägypten verfügt.
Der Geheimdienst setzt alles daran, die gewünschte Person ins Amt zu hieven. Und so wird der unschuldige Neuankömmling Adam als Informant für den ägyptischen Geheimdienst rekrutiert, was ihn nicht nur zwischen die Fronten der religiösen und politischen Eliten des Landes, sondern sogar in Lebensgefahr bringt ...
Der Film reflektiert die aktuelle politische Lage in Ägypten und nutzt den Umgang mit dem islamischen Glauben und der Auslegung des Korans nicht als Kritik, sondern als treibende Kraft der Erzählung.
Hintergrundinformationen: Der Politthriller des schwedischen Regisseurs ägyptischer Herkunft Tarik Saleh wurde 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Weitere Nominierungen und Auszeichnungen folgten, unter anderem der NDR-Filmpreis und der Kirchliche Filmpreis Interfilm bei den Nordischen Filmtagen Lübeck. Kritiker lobten den Film für seinen Mut, Korruption im ägyptischen Staat in einer Weise darzustellen, wie es im Kino bisher selten zu sehen war.