Deutschland (2017)
Ein kleiner Piks und Schwangere können vor der Geburt prüfen lassen, ob ihr Kind das Downsyndrom oder eine andere Trisomie hat - sehr treffsicher und ohne Gefahr fürs Baby. In Deutschland wird dieser Test seit dem 1. Juli 2022 von den Krankenkassen übernommen. Wenn der Test zum Standard wird, könnte die gesellschaftliche Norm entstehen, Kinder mit Downsyndrom abzutreiben, befürchten Medizinethiker:innen Und werdende Eltern könnten noch häufiger in ein Entscheidungsdilemma geraten.
'Das ist die furchtbarste Entscheidung unseres Lebens - eine, die eigentlich niemand fällen kann', sagen Patricia und ihr Mann Clemens. Sie haben in der zehnten Schwangerschaftswoche durch den einfachen Bluttest erfahren, dass ihr Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommen wird. Dafür gibt es keine Heilung, sondern nur die Frage: Kind mit Behinderung - bekommen oder abtreiben?
Schon heute klagen Schwangere über fehlende Aufklärung und Betreuung seitens der Ärzte und Ärztinnen. Für den Bluttest gibt es zwar eine Beratungspflicht, aber viele Gynäkolog:innen haben keine Zeit für ein ausführliches Gespräch über die Konsequenzen des Tests. Und auch außerhalb der Praxen und Krankenhäuser fehlt es offenbar an Unterstützung: Entscheidet sich die Frau gegen das Kind, gilt sie schnell als kaltherzige Karrierefrau; bekommt sie das Kind, wird sie häufig ausgegrenzt. Alleingelassen mit dieser schweren Entscheidung stürzen Betroffene häufig in eine Lebenskrise.
Filmemacherin Ilka aus der Mark hat über ein Jahr lang werdende Eltern begleitet und bei Gynäkolog:innen, Pränataldiagnostiker:innen, Ethiker:innen und Kirchenvertreter:innen nachgeforscht, um herauszufinden, was nötig ist, um mit dem Bluttest verantwortungsvoll umzugehen. Und um werdenden Eltern zu helfen, die für sie richtige Entscheidung zu finden.
'Das ist die furchtbarste Entscheidung unseres Lebens - eine, die eigentlich niemand fällen kann', sagen Patricia und ihr Mann Clemens. Sie haben in der zehnten Schwangerschaftswoche durch den einfachen Bluttest erfahren, dass ihr Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommen wird. Dafür gibt es keine Heilung, sondern nur die Frage: Kind mit Behinderung - bekommen oder abtreiben?
Schon heute klagen Schwangere über fehlende Aufklärung und Betreuung seitens der Ärzte und Ärztinnen. Für den Bluttest gibt es zwar eine Beratungspflicht, aber viele Gynäkolog:innen haben keine Zeit für ein ausführliches Gespräch über die Konsequenzen des Tests. Und auch außerhalb der Praxen und Krankenhäuser fehlt es offenbar an Unterstützung: Entscheidet sich die Frau gegen das Kind, gilt sie schnell als kaltherzige Karrierefrau; bekommt sie das Kind, wird sie häufig ausgegrenzt. Alleingelassen mit dieser schweren Entscheidung stürzen Betroffene häufig in eine Lebenskrise.
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