Deutschland (2023)
"Zu Tisch in ..." führt diesmal in die Provence zu Rose-Marie, die alle Bewohner ihres ehemaligen Weinguts zu einer vorweihnachtlichen Feier und zur klassischen Lasagne-Suppe einlädt.
Jede Region hat ihre eigenen Weihnachtsbräuche. In der Provence dreht sich fast alles um die Santons, die provenzalischen Krippenfiguren, und um die 13 Desserts, mit denen die vorweihnachtliche Fastenzeit beendet wird.
Doch was zu den 13 weihnachtlichen Nachspeisen gehört, das ist von Dorf zu Dorf verschieden. In Mollans, einem malerischen Flecken am Fuße des Mont Ventoux, wird neben Nüssen und Trockenfrüchten, neben weißem und schwarzem Nougat traditionell die Panade serviert, ein flacher, mit Konfitüre gefüllter Kuchen.
Rose-Marie Bernard backt die Panade mit Gigeri, einer Melonenmarmelade. Das hat ihre Mutter schon so gemacht, und Rose-Marie legt Wert auf Traditionen. "Aber", sagt sie, "auch Traditionen muss man an unsere Zeit anpassen". Deshalb bringt sie die 13 Desserts nicht wie früher nach sieben Fastenspeisen auf den Tisch, das wäre einfach zu viel. Bei Rose-Marie runden die 13 Desserts stattdessen den Festtagsbraten ab.
25 Jahre lang hat Rose-Marie Bernard auf ihrem alten provenzalischen Weingut Zimmer an Feriengäste vermietet. Dann hatte sie keine Lust mehr, wollte aber auch nicht allein sein. Deshalb hat sie den Hof in fünf Wohnungen unterteilt und vier davon an junge Leute aus der Gegend verkauft. Weihnachten feiert sie jetzt zweimal, einmal mit ihrer Familie und einmal mit ihrer neuen Hausgemeinschaft. Manuel Bernard, Rose-Maries Sohn, bringt dann seine drei Kinder mit und seinen eigenen Wein. Manuel ist Winzer auf dem Weingut "La Martine". Die Weihnachtszeit ist für ihn alles andere als beschaulich. Denn um Weihnachten herum schneidet er die Rebstöcke und bereitet den jungen Wein in den Gärtanks für die Cuvée vor. Erst dieses Zusammenführen verschiedener Sorten bringt am Ende einen harmonischen Côtes du Rhône hervor.
Trotzdem nimmt sich Manuel Zeit, um mit seinen Kindern die Krippe unterm Weihnachtsbaum aufzustellen. Anders als in Deutschland erinnert die Weihnachtskrippe aber nicht an Bethlehem, sondern an ein provenzalisches Dorf. Das geht auf die Zeit der Französischen Revolution vor 200 Jahren zurück. Alles Religiöse war damals in Frankreich verboten, deshalb verlegten die Menschen die Geburt Christi aus Bethlehem in ihr eigenes Dorf: Die Santons, die Krippenfiguren, stellen bis heute die Dorfbevölkerung dar, vom Bauern über den Pfarrer und den Bürgermeister bis zum Dorfpolizisten.
In Pierrelongue, einem Nachbarort von Mollans, spielen die Bewohner die Geschichte der Santons jedes Jahr als Pastorale nach. Sie machen das für sich, denn Touristen sind um diese Jahreszeit selten. Rose-Marie Bernard kennt die meisten Darsteller seit Langem, auch deshalb besucht sie gerne die vorweihnachtliche Vorstellung. Rose-Marie hat festgestellt, dass seit einigen Jahren Traditionen wie die Pastorale wieder an Bedeutung für die Menschen gewinnen: Sie scheinen an ihrer provenzalischen Weihnacht zu hängen.
"Zu Tisch in ..." führt in die Regionen Europas und zeigt die Zubereitung traditioneller Gerichte. Die Küchenkultur europäischer Landschaften offenbart ihren Reichtum und weckt Verständnis für eine vielleicht fremde Lebensart.
Jede Region hat ihre eigenen Weihnachtsbräuche. In der Provence dreht sich fast alles um die Santons, die provenzalischen Krippenfiguren, und um die 13 Desserts, mit denen die vorweihnachtliche Fastenzeit beendet wird.
Doch was zu den 13 weihnachtlichen Nachspeisen gehört, das ist von Dorf zu Dorf verschieden. In Mollans, einem malerischen Flecken am Fuße des Mont Ventoux, wird neben Nüssen und Trockenfrüchten, neben weißem und schwarzem Nougat traditionell die Panade serviert, ein flacher, mit Konfitüre gefüllter Kuchen.
Rose-Marie Bernard backt die Panade mit Gigeri, einer Melonenmarmelade. Das hat ihre Mutter schon so gemacht, und Rose-Marie legt Wert auf Traditionen. "Aber", sagt sie, "auch Traditionen muss man an unsere Zeit anpassen". Deshalb bringt sie die 13 Desserts nicht wie früher nach sieben Fastenspeisen auf den Tisch, das wäre einfach zu viel. Bei Rose-Marie runden die 13 Desserts stattdessen den Festtagsbraten ab.
25 Jahre lang hat Rose-Marie Bernard auf ihrem alten provenzalischen Weingut Zimmer an Feriengäste vermietet. Dann hatte sie keine Lust mehr, wollte aber auch nicht allein sein. Deshalb hat sie den Hof in fünf Wohnungen unterteilt und vier davon an junge Leute aus der Gegend verkauft. Weihnachten feiert sie jetzt zweimal, einmal mit ihrer Familie und einmal mit ihrer neuen Hausgemeinschaft. Manuel Bernard, Rose-Maries Sohn, bringt dann seine drei Kinder mit und seinen eigenen Wein. Manuel ist Winzer auf dem Weingut "La Martine". Die Weihnachtszeit ist für ihn alles andere als beschaulich. Denn um Weihnachten herum schneidet er die Rebstöcke und bereitet den jungen Wein in den Gärtanks für die Cuvée vor. Erst dieses Zusammenführen verschiedener Sorten bringt am Ende einen harmonischen Côtes du Rhône hervor.
Trotzdem nimmt sich Manuel Zeit, um mit seinen Kindern die Krippe unterm Weihnachtsbaum aufzustellen. Anders als in Deutschland erinnert die Weihnachtskrippe aber nicht an Bethlehem, sondern an ein provenzalisches Dorf. Das geht auf die Zeit der Französischen Revolution vor 200 Jahren zurück. Alles Religiöse war damals in Frankreich verboten, deshalb verlegten die Menschen die Geburt Christi aus Bethlehem in ihr eigenes Dorf: Die Santons, die Krippenfiguren, stellen bis heute die Dorfbevölkerung dar, vom Bauern über den Pfarrer und den Bürgermeister bis zum Dorfpolizisten.
In Pierrelongue, einem Nachbarort von Mollans, spielen die Bewohner die Geschichte der Santons jedes Jahr als Pastorale nach. Sie machen das für sich, denn Touristen sind um diese Jahreszeit selten. Rose-Marie Bernard kennt die meisten Darsteller seit Langem, auch deshalb besucht sie gerne die vorweihnachtliche Vorstellung. Rose-Marie hat festgestellt, dass seit einigen Jahren Traditionen wie die Pastorale wieder an Bedeutung für die Menschen gewinnen: Sie scheinen an ihrer provenzalischen Weihnacht zu hängen.
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