(2024)
Nach fünf Jahren intensiver Restauration ist die Kathedrale nahezu wieder aufgebaut, die Wiedereröffnung steht unmittelbar bevor. Wie blicken die beteiligten Architekten, Handwerker, Künstler und auch die Leiterin des Kinderchors von Notre-Dame auf die Zeit zurück? Und wie sehen sie die Zukunft von Notre-Dame?
Die Reportage begleitet Menschen, die den Wiederaufbau gestaltet haben. Und stellt die Frage: Warum ist Notre-Dame für derart viele Menschen, ob gläubig oder nicht, ob französisch oder nicht, so wichtig?
Rémi Fromont und Cédric Trentesaux sind Architekten der Denkmalpflege. Für ihr Diplom hatten sie den Dachstuhl abgezeichnet, fünf Jahre bevor der Brand ausbrach. Ihre Pläne waren von unschätzbarem Wert für die Rekonstruktion, die Zimmerleute konnten sie für den Nachbau verwenden. Auch ein Teil der Innenausstattung der Kathedrale wird erneuert. Guillaume Bardet ist Künstler und schafft ein neues Taufbecken. Dabei erzählt er von seinen Überlegungen zu Glaube und Kunst.
Glauben ist auch für Alain Delarue wichtig. Er wohnt gegenüber der Kathedrale und ist in seiner Freizeit Touristenführer. Seit fünf Jahren zeigt er Touristen Notre-Dame von außen: ein Provisorium, das aber auch seine interessanten Seiten hat. Solange die Kirche gesperrt ist, geht Alain zur Messe in eine benachbarte Pfarrkirche. Dort hört er den Kinderchor der Kantorei von Notre-Dame. Die jüngsten Sänger des Chors haben die Kathedrale noch nie von innen gesehen und warten vielleicht mehr als alle anderen auf die Wiedereröffnung.
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