Deutschland (2024)
Dunkle Wälder, einsame Burgen und die Wölfe heulen in der Ferne - diese Region ist perfekt für einen Gruselfilm. Transsilvanien - schon der Name klingt unheimlich. Um sich hier zu gruseln, muss man nicht einmal an Vampire glauben. Im Wald leben die größten Raubtiere Europas - die Wildtierärztin Hannah Emde macht sich auf ihre Spur. Im Südosten von Europa gibt es sie noch: Unberührte Wildnis. Hannah Emde begleitet Forscher und Naturschützer bei ihrem Versuch, diese Wildnis zu bewahren. Mit dem Bärenforscher Csaba Domokos macht sie sich auf, einen Bären zu fangen und mit einem Sender zu versehen, um dessen Wanderrouten zu verfolgen. Mit der Naturschützerin Barbara Promberger erkundet sie die letzten Urwälder Europas. Und zusammen mit Höhlenkletterern begibt sie sich in die Unterwelt Transsilvaniens. Durch einen Fluss gelangt sie in eine dunkle Höhle und findet im Kalkgestein ein verborgenes Reich. Die Bewohner haben das Gruselimage Transsilvaniens entscheidend geprägt: Fledermäuse. Auch inmitten der Hauptstadt Bukarest findet Hannah Emde diese besonderen Tiere. Fledermausforscher Drago? Mantoiu nimmt sie mit auf die nächtliche Jagd nach Fledermäusen. Bedauerlicherweise leiden die Tiere unter dem schlechten Ruf, den ihnen Bram Stokers "Dracula" eingebracht hat. Ein rundum positives Image haben dafür andere Tiere, die Hannah Emde ebenfalls inmitten der menschlichen Zivilisation entdeckt. Im Juni ist das Dorf Sânpaul voller Störche. Die Tiere profitieren sogar von den Menschen. Sie brüten im ganzen Dorf in Nestern, die sie auf Strommasten errichtet haben. Zusammen mit dem Ornithologen Zoltán Szabó klettert Hannah Emde in einen Kran, um die Jungtiere in den Nestern mit Ringen auszustatten. "Transsilvanien - das ist so viel mehr als nur Gruselgeschichten", sagt Hannah Emde. Die Wildtierärztin, die schon an Projekten auf der ganzen Welt geforscht hat, ist beeindruckt von der kleinen Region in Südosteuropa. Wahre Wildnis muss nicht immer weit entfernt sein.
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