D (2017)
"Für mich ist es eine Gratwanderung. Wie gehe ich an dieses Thema ran, wie spiele ich das?" Gabriele Wermeling soll sich als Schauspielerin in dem neuen Stück ihrer Theatergruppe der Geschichte der Tötungsanstalt Grafeneck stellen. Hier, in der Nähe von Reutlingen, ermordeten Nationalsozialisten 1940 insgesamt 10.654 Menschen, die unter den Begriff "lebensunwert" fielen, in einer Gaskammer.
Die Opfer kamen aus ganz Deutschland, denn Grafeneck war Teil eines Pilotprojektes. Hier erprobten die Nationalsozialisten das systematische, industrielle Töten zum ersten Mal, bevor es später im großen Ausmaß in Ausschwitz und in anderen Lagern ange-wendet wurde.
Gabriele Wermeling kämpft mit wiederkehrenden Psychosen und auch die anderen Schauspielerinnen und Schauspieler ihres Ensembles "Die Tonne" haben psychische, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen. Und so ist das neue Stück der Theatergruppe für alle aufgrund seines Themas eine Herausforderung. Gabriele Wermeling will ihre Rolle dennoch "frei von Angst spielen".
Der Film begleitet die inklusive Gruppe des Theaters Reutlingen über zwei Jahre mit der Kamera bei der Entstehung und Aufführung des Straßentheaterstücks. Dabei gibt er zugleich tiefe Einblicke in das Leben von Seyyah Inal, Anne-Kathrin Killguss und Gab-riele Wermeling. Die Darstellerinnen und Darsteller erleben in der Auseinandersetzung mit dem Thema, wie ihr Schicksal vor circa 80 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgesehen hätte. Ausgelöst durch die Beschäftigung mit Grafeneck stellen sich für sie Fragen nach ihrer gesellschaftlichen Anerkennung im Hier und Heute, nach der Wertschätzung ihrer Arbeit bis hin zur Rolle in der eigenen Familie. Denn auch im Privaten ringen sie oft darum, "für voll genommen" zu werden.
"Lebensunwert" ist eine berührende Dokumentation über die persönliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Zugleich zeigt der Film, dass die Frage nach dem Wert, den wir dem Leben zumessen, aktueller denn je ist.
Die Opfer kamen aus ganz Deutschland, denn Grafeneck war Teil eines Pilotprojektes. Hier erprobten die Nationalsozialisten das systematische, industrielle Töten zum ersten Mal, bevor es später im großen Ausmaß in Ausschwitz und in anderen Lagern ange-wendet wurde.
Gabriele Wermeling kämpft mit wiederkehrenden Psychosen und auch die anderen Schauspielerinnen und Schauspieler ihres Ensembles "Die Tonne" haben psychische, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen. Und so ist das neue Stück der Theatergruppe für alle aufgrund seines Themas eine Herausforderung. Gabriele Wermeling will ihre Rolle dennoch "frei von Angst spielen".
Der Film begleitet die inklusive Gruppe des Theaters Reutlingen über zwei Jahre mit der Kamera bei der Entstehung und Aufführung des Straßentheaterstücks. Dabei gibt er zugleich tiefe Einblicke in das Leben von Seyyah Inal, Anne-Kathrin Killguss und Gab-riele Wermeling. Die Darstellerinnen und Darsteller erleben in der Auseinandersetzung mit dem Thema, wie ihr Schicksal vor circa 80 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgesehen hätte. Ausgelöst durch die Beschäftigung mit Grafeneck stellen sich für sie Fragen nach ihrer gesellschaftlichen Anerkennung im Hier und Heute, nach der Wertschätzung ihrer Arbeit bis hin zur Rolle in der eigenen Familie. Denn auch im Privaten ringen sie oft darum, "für voll genommen" zu werden.
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