Unkraut, Munition in Gewässern: Magnetfischen als gefährliches Geschäft

Sendezeit: 19:00 - 19:30, 13.01.2025
Genre: Natur und Umwelt
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Andere Personen: Angelika Nörr
Deutschland (2025) Auf dem Grund vieler Gewässer lauert eine tödliche Gefahr. Denn dort liegt auch fast 80 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges Munition: Bomben, Minen, Granaten - noch immer hochexplosiv und das Risiko unkalkulierbar. Doch weder das noch Verbote schrecken Munitionsjäger ab.
Sie kommen im Schutz der Dunkelheit, ausgerüstet mit Schlauchboot und Magnetangeln. Kriminelle Schatzsucher verdienen mit dem Kriegsschrott auf dem Schwarzmarkt gutes Geld. Der Verkauf von Munition ist ein lukratives Geschäft. In dem belgischen Dorf La Gleize, wo im Zweiten Weltkrieg eines der großen Schlachtfelder in den Ardennen war, findet jedes Jahr eine der größten Militaria-Börsen Europas statt. Die Käufer kommen aus der ganzen Welt. Aber ein Großteil des Geschäftes wird im Internet abgewickelt.
Thomas Zowalla vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Sachsen kennt die Szene nur zu gut. Er hält das Treiben der illegalen Sondler für verantwortungslos. Seine Spezialtaucher sind ständig unterwegs, um Kriegsschrott in Seen und Flüsse zu beseitigen. Im Jahr 2023 sind in Brandenburg rund 570 Tonnen Munitionsaltlasten geborgen worden. In Sachsen waren es 150 Tonnen Kampfmittel und in Sachsen-Anhalt 176 Tonnen. Experten gehen aber davon aus, dass es noch Generationen dauern wird, bis alle Gewässer geräumt sind.

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