Moderne Zeiten

Sendezeit: 20:15 - 21:40, 30.04.2025
Genre: Komödie
  • Darsteller: Charlie Chaplin (ein Arbeiter), Paulette Goddard (Landstreicherin), Henry Bergman (Cafébesitzer), Allan Garcia (Fabrikbesitzer), Chester Conklin (Mechaniker), Stanley Sandford (Big Bill/Arbeiter), Stanley Blystone (Sheriff Couler), Sam Stein (Vorarbeiter)
  • Drehbuch: Charlie Chaplin
  • Regie: Charlie Chaplin
  • Kamera: Roland Totheroh, Ira Morgan
  • Musik: Charlie Chaplin
  • Produzent: Charlie Chaplin
USA (1936) Ein heimatloser Tramp bemüht sich, am Fließband einer großen Fabrik sein Geld zu verdienen. Bei der monotonen, aber hektischen Akkordarbeit versagen ihm die Nerven und er wird in eine Heilanstalt eingeliefert. Nach seiner Entlassung findet er sich in einer Welt wieder, die von Arbeitslosigkeit und sozialer Krise geprägt ist.
Charlies Versuche, sich in dieser neuen Realität zurechtzufinden, scheitern auf tragikomische Weise: Als Nachtwächter in einem Kaufhaus gerät er in eine Schlägerei mit Einbrechern, als Kellner in einem Restaurant kann er den Rhythmus der Gäste nicht halten und als Maschinist in einer Stahlfabrik wird er zum unfreiwilligen Testobjekt einer "Füttermaschine", die die Arbeiter während der Pausen automatisch versorgen soll.
Jeder Job endet im Chaos, und Charlie landet immer wieder im Gefängnis - ein Ort, der ihm paradoxerweise mehr Sicherheit bietet als die Welt draußen. Dann trifft er auf eine junge Landstreicherin, die auf der Flucht vor den Behörden ist, nachdem sie Brot gestohlen hat, um ihre Familie zu ernähren. Die beiden lassen die absurde Arbeitswelt der Stadt hinter sich und machen sich gemeinsam auf die Suche nach einer neuen Heimat ...
"Moderne Zeiten" setzt sich als einer von wenigen Hollywoodfilmen der 1930er Jahre ernsthaft mit den Problemen der Industriegesellschaft auseinander. Chaplin, der auch die Musik komponierte, schuf mit dem Lied "Smile" einen unvergesslichen Soundtrack, der die bittersüße Stimmung des Films einfängt.
Hintergrundinformationen: Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Filmkomponist Charlie Chaplin schuf mit "Moderne Zeiten" eine eigenwillige Mischung aus Stumm- und Tonfilm: Er empfand das Aufkommen des Tonfilms als Bedrohung für die Kinokunst und setzte stattdessen auf Gestik und Mimik als Ausdrucksmittel. Nur einmal öffnet Tramp Charlie den Mund - um als Tellerwäscher ein Lied in einem Fantasiekauderwelsch vorzutragen. Die Verwendung des Tons ist in diesem Film eindeutig negativ besetzt: Die Maschinen lärmen, die Stechuhr piepst, der Fabrikdirektor brüllt. Immer steht der Ton für Macht und Kontrolle, für das Unwirtliche und Unmenschliche der Maschinenwelt.