Der Spanische Bürgerkrieg - Ein langer Weg zur Versöhnung, Teil 1

Sendezeit: 20:15 - 21:05, 11.11.2025
Genre: Dokumentation, Episode 1
  • Regie: Stéphane Benhamou, Barbara Necek
Frankreich (2024) Der Spanische Bürgerkrieg begann im Juli 1936 mit einem gescheiterten Militärputsch. Einige Generäle hatten gehofft, die Republik zu stürzen. Der demokratische Staat, der seit 1931 existierte, stand für die Putschisten für Chaos und Unordnung. Als sich die Nachricht vom Staatsstreich verbreitete, ließ die Regierung die Bevölkerung zu den Waffen greifen. Republikanische Milizen wurden von Teilen der Armee unterstützt, die die Demokratie zunächst erfolgreich verteidigten. Eine Woche später schloss sich Francisco Franco, der spanische Generalstabschef in Afrika, den Generälen an und bat Hitler, den er persönlich kannte, um logistische Unterstützung.
Die Republikaner wurden von den westlichen Demokratien im Stich gelassen. Innerhalb weniger Wochen kontrollierten die Nationalisten mit Unterstützung aus Hitler-Deutschland und Italien die konservativen Regionen Spaniens. Lokalpolitiker, Staatsbeamte und linke Aktivisten zählten zu ihren ersten Opfern in den eroberten Städten und Dörfern.
Die meisten Geistlichen schlossen sich als Gegner der laizistischen Republik den Putschisten an. Im Herbst 1936 erreichten die ersten Kontingente der Internationalen Brigaden Spanien, um die Republik zu verteidigen. Im Baskenland warfen die deutschen Kampfflieger der Legion Condor Tonnen von Bomben ab, insbesondere über Guernica. Sie ermordeten ein Viertel aller Einwohner. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde die Zivilbevölkerung vorsätzlich ins Visier genommen. Die Republikaner gerieten militärisch immer mehr ins Hintertreffen.
Hintergrundinformationen: Der Zweiteiler zeigt die tiefen Wunden, die der Spanische Bürgerkrieg vor 90 Jahren in dem Land bis heute hinterlassen hat. Zeitzeugen berichten von einer Vergangenheit, die lange tabuisiert war, da das Grauen des Krieges und des darauffolgenden Terrors in Spanien mehrere Generationen überdauerte. Auch die Exhumierung von Opfern der franquistischen Diktatur trägt dazu bei, sich mit dieser Zeit auseinanderzusetzen und das Geschehene aufzuarbeiten. Die Erinnerungen an diese Jahre sind in dem gespaltenen Land weiterhin lebendig.

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